Coronavirus - Nach mir die Sintflut

Wenn ich das richtig interpretiere hälst du das für Unsinn weil kein Herr Drosten das bestätigt hat. Aber zum Glück lässt sich die Methode durch öffentlich verfügbare Daten als wirksam belegen. Die Sterblichkeit liegt bei Gruppe ohne hohes Risiko bei 0,8%. Das sind bei 40 Mio Menschen (80 Mio abzüglich Risikogruppe und dann 70% Durchseuchung) 320.000 Menschen. (durch die erhöhte Krankenhauskapazität ist die Sterblichkeit niedriger) Wenn alle Menschen aller Risikogruppen gleichzeitig betroffen sind, müssen gerade einmal 6,4 Mio. Menschen erkranken um durchschnittlich auf die gleiche Zahl zu kommen. Wenn man die Todeszahlen hochrechnet ist Italien kurz vor dieser Zahl und Deutschland scheint es nicht besser zu machen mit seiner Salamitaktik der Einschränkungen. Die Herdenimmunität kann man viel kontrollierte durchführen, man riegelt einen bestimmten Bereich (je nach Krankenhauskapazität in der Umgebung) nach dem anderen ab und lässt die Gesunden sich gegenseitig infizieren. Wenn es die deutsche Regierung schafft, die Zahl von 320.000 Toten zu unterbieten habe ich Unrecht gehabt.

@kamille Es herrscht schon ein wissenschaftlicher Konsens darüber, dass eine schnelle Verbreitung vermieden werden sollte. Das mag nämlich in einer theoretischen Simulation funktionieren, wo man alle Unbekannten wie Dunkelziffer, Sterberate, Mutationsgeschwindigkeit, Genesungsdauer, Gesundheitskapazitäten, Bevölkerungsverhalten, etc. genau kennt. Alleine schon das Isolieren von Alten und Kranken ist effektiv nicht durchführbar. In der Realität ist das ein Experiment ohne gewissen Ausgang, welches nicht zu verantworten ist. Sollte sich der Virus als harmloser und kontrollierbarer als erwartet herausstellen, kann man immer noch die Regeln lockern. Andersherum geht es aber nicht.

Genau das wäre der Plan. Eindämmen mit wirksamen Maßnahmen, in meinem Land gab es bisher noch keine Todesfälle, aber härtere Maßnahmen als andere Länder mit über mehreren Duzend Todesfällen. So ein Experiment könnte man in einer kleineren Ortschaft relativ gefahrlos durchführen und zwar mit Freiwilligen. Gibt genug Leute die sich keine Sorgen machen. Bei Erfolg weiterführen. Jedenfalls besser als das was D und CH machen, wenn man dort Italien stoppen wollte, müsste man taggleich deren Gesetze kopieren und nicht 2 Wochen später. Frankreich reagiert da besser.

Von welchem Land und welchen Maßnahmen sprichst Du denn? Klar hat man mehr Handlungsspielraum, solange der Ausbruch noch unter Kontrolle ist. Außerdem darf man nicht vergessen, dass auch Glück und Pech im Spiel ist (mit zunehmendem Pech).

Tschechien, Mundschutzpflicht, Grenzschließung, Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt seit über eine Woche. Deutschland und die Schweiz kommen erst jetzt langsam zu dem Einschränkungsmaß den es hier gibt, dabei sollte es andersrum sein. Ich erwarte leider italienische Verhältnisse in jenen Ländern, aber was will man machen wenn die Leute sich nur lineare Anstiege vorstellen können.