Den Berg anstacheln

Wir waren bereits 6 Stunden auf den Beinen. Unermüdlich und ohne Pause marschierten wir immer weiter. Doch da, ein Tier ! Wir warfen unsere halbtoten und erschöpften Körper in den Graben und beobachteten, wie es ein anderes Lebewesen lebendig verspeiste.
Kurz bevor es zum nächsten Tier weiter zog, erschossen wir es mit unserem Schießgewehr.

Der Schuss war am Gipfel nahezu stumm, da der Schall sich nicht von selbst verbreiten vermochte. Als wir das Tier , begutachtet haben, stellten wir fest, dass es bereits mehrere Schusswunden hatte und fürchterlich nach verfaulter Ananas stinkte. Von uns konnten sie Schusswunden nicht sein, denn wir hatten ja nur einmal geschossen.

Wir nahmen also erneut das Gewehr in die Hand, gingen in Anschlag und schossen erneut mehrfach auf den toten lebelosen Körper. Mit etwas Kreide malten wir seinen Kopf bunt an und machten uns einen Spaß daraus, es mit einem großen Eimer und einem Stück deutscher Markenbutter einzureiben. Der Eimer ging dabei zu Bruch.

Ein kleiner Kobalt-Kobold erschien uns und fragte:

“Dass was Ihr da macht, machen bei uns die Koboldnutten, seid Ihr auch Nutten?”

Wir schossen sofort das Wesen tot. Stunden später, wir waren bereits wieder im Tal angekommen, warteten am Fluß einige dieser Kobalt-Koboldnutten. Sie waren alle nackt und sahen fürchterlich aus. Eine von Ihnen schien die Anführerin zu sein, denn Sie trug als einzige violette Federn an der Hüfte und hielt ein Schild in der Hand mit der Aufschrift “Anführerin” in der Hand.

Meine Reflexe verleiteten mich sofort zum Gewehr zu greifen, aber mein Begleiter hatte mich schon gepackt. Er schaute mir, entgegen meiner ersten Annahme nicht auf die Stirn, sondern tief in die Augen.
Wir küssten uns und fielen übereinander her. Wir rissen uns die schwere Montur vom Leib , bis wir nackt waren. Im Schnee sahen wir aus wie Engel, unsere K?rper glänzten weil der Schweiß von den Strapazen von uns beiden vermischt in den Schnee glitt.

Er , was sag ich, das Wesen von einem Gott packte mich mit seinen starken Händen an meinem Hals und zog mich zurück und wieder vor, zurück und erneut wieder vor. Minuten vergingen. Der Tag schien kein Ende zu nehmen, aber ich fühlte seine Liebe.

“Hallo” sagte plötzlich eine liebevolle zärtliche Stimme!

Wir drehten uns um und alle Nutten standen wie Soldaten vor uns . Ihre Augen weit aufgerissen und in Ihren Händen hielten Sie kleine süße Bärenkuscheltiere, manche von Ihnen auch Bücher von Helene Fischer oder Armin Laschet.
“Dürfen wir Ihren unsere Künste anbieten, Sie werden es nicht bereuen!?”

Wieder griff ich schnell zum Gewehr und schoss in die Menge. Eine von denen fiel theatralisch zu Boden, aber keine der anderen machte Anstalten zu flüchten. Sie lachten nur und ließen Ihren Blick nicht von uns ab. Der Drang erneut zu schießen war groß, aber ich hielt mich zurück.

“Ja klar” sagte ich, “was bieten Sie denn an?”

Alle Nutten bewegten sich sofort auf uns zu, wie Schlangen gleiteten sie im Schnee, immer näher zu uns hin. “Legen Sie sich beide bequem dort hin, wir werden Ihnen unser Blut und unseren Atem schenken”.

Wir taten es und wachten später kopfüber in einem Raum ohne Fenster und Türen auf. Ein bisschen Angst hatten wir, aber sonst ging es uns fantastisch. Wie schauten uns verwundert an. “Wieso trägst du einen schwarzen Mantel ?”. In dem Moment ging die Türe auf und Armin Laschet stand nackt vor uns.

Was dann passierte , war eine große Sache, manche würden behaupten, ein Weltwunder!