Parken auf privatem Farmland

puh, mühsam.

Das stimmt zwar prinzipiell, aber durch die hohe Verdichtung unter dem Gewicht der Räder leiden Kleinstlebewesen bis hin zu Würmern enorm sodass der Moden nicht mehr durch diese bearbeitet wird. Das Ergebnis ist ein Absterben des Bodens. Oft findet man dieses Problem bei Wäldern, die durch den Harvester bedient wurden.

So einfach ist das ganze nicht Lawotschkin. Mal eben so sein Land zur Verfügung stellen ist da viel zu einfach gedacht. Ein Teil meiner Verwandschaft lebt noch heute in/von der Landwirtschaft und hat auch schon häufig genüg mit so etwas zu tun gehabt. Angefangen davon, dass viele Menschen auch viel Müll mitbringen und weitergehend damit, dass dir der Boden an manchen Stellen komplett dicht gefahren wird. Mal eben fix wieder mit nem Pflug drüber ist da meisten leichter gesagt als getan. Denn ist der Boden Nass und wird durch zig Autos die Feuchtigkeit herausgequetscht, wird der Boden steinhart. Da wird schon deutlich mühevoller für den Landwirt. Außerdem haste auch keine Lust jede Woche deinen Acker neu umpflügen zu müssen. Der Arbeitstag des Landwirtes beginnt idR morgens um 4-5 und endet erst abends gegen 6-7, je nach Saison sogar noch später. Zu wenig haste also nie zu tun. Hinzu kommt der angesprochene Nitrateintrag. Einen Boden regenerieren zu lassen hat nicht nur etwas mit Monokulturen und Nährstoffen zu tun, sondern auch mit dem übermäßigen Nitrateintrag der durch Düngung unvermeidbar ist. Wenn du jetzt noch jede Woche oder 1 x pro Monat zig Autos drauf stehen hast, kannste das Thema mit der Regeneration direkt vergessen. Sprechen wir hier von einer einmaligen Sache im Jahr, ist das natürlich alles kein Problem, ein Flohmarkt findet aber idR deutlich häufiger statt. Ach und noch was.. nen Übergangsparkplatz draus machen und dafür sogar noch Geld verlangen, geht beim deutschen Staat schon mal gar nicht. Ich kann auch nicht meine Einfahrt einfach mal als Parkplatz deklarieren und dafür Geld verlangen. Das musst du als Gewerbe anmelden und versteuern. Also: Mit solch assozialen Linkswixxern hast du genügend ärger, denn genau wie du denken sich viele: Ach ist doch kein Problem. Wenn der Landwirt dann doch ein Problem darin sieht, wird rum gemeckert, obwohl man absolut keine Ahnung hat. Wenn du auch nur ansatzweise irgendwas mit Landwirtschaft oder Böden zu tun hättest, wären dir zumindest die Punkte Nitrateintrag und Bodenverdichtung ein Thema gewesen.

Danke für den Beitrag GYoung, auch wenn ich den Begriff "assoziale Linkswixxer" schon mehr als bedenklich halte. Und naja, ich akzeptiere natürlich auch dein immenses Fachwissen bezüglich Landwirtschaft, weil "ein Teil deiner Verwandschaft" noch heute davon lebt. Ein Teil meiner Verwandschaft ist unter anderem ein Volkswirt, das macht mich natürlich prädestiniert als Vorstand der Deutschen Bank zu arbeiten - werde gleich morgen da vorstellig werden. Zum Thema keine Ahnung von Böden: Erst einmal verursacht die Landwirtschaft selbst den erhöhten Nitrateintrag und gefährdet somit nicht nur Oberflächengewässer, sondern regelmäßige hydrogeologische Messungen ergeben eine nachhaltige Belastung unserer Aquifer und DAS ist richtig problematisch.

PART 2: Mit dem mitgebrachten Müll könntest du recht haben, sofern die Leute keinen feuchten Dreck darauf geben. Aber die Brücke zwischen "Parkplatz auf dem Feld" und "übermäßiger Nitrateintrag" zu schlagen ist absolut hanebüchen, ganz egal was dein Onkel oder wer auch immer dir da erzählt. Zum Thema "Wasser" und "steinharter Boden": Doch, es ist genau so leicht getan wie gesagt. Sofern deine Familie nicht ihren Pflug von nem Esel durch's Feld ziehen lassen muss, erleichtern automatische Pflüge das Auflockern des Bodens vergleichsweise einfach. Ich will nicht den Beruf des LW als solchen schmälern und glaube dir, dass das kein leichter Job ist (der auch noch wirklich mies bezahlt wird für die Leistung, die die LW erbringt), aber du stellst es hier so dar als ob wir noch im Mittelalter leben. Die Autos werden den Boden im Leben nicht so verdichten können, dass die Poren und Kapillare nachhaltig so zerstört werden, dass kein Pflug der Welt das wieder hinbekommen könnte. Das, was hier in Mitteleuropa in der Feldwirtschaft angebaut wird, wurzelt maximal bis in den B-Horizont eines Bodens. Die sind allesamt mächtig genug (hier in Europa) um eine ausreichend große Feldkapazität für Pflanzen bereitzustellen, selbst wenn da mal 1x im Monat ein Auto drauf parkt. Wir reden hier nicht über tropische Böden mit Mächtigkeiten von einigen wenigen Zentimetern bis zum anstehenden Gestein. Nur weil deine Familienmitglieder in diesem Metier arbeiten, macht dich das noch lange nicht zum Experten, auch wenn du glaubst, mit deinem letzten Satz könntest du mir in bester Klugscheissermanier noch einen reindrücken. Ich hatte lange genug mit Flächenrenaturierung nach Aufgabe eines Tagebaus (und der damit einhergehenden Bodenwiederherstellung zu tun) um mich gut genug auszukennen. Für mich ist das Thema jetzt aber auch beendet und ich habe keine Lust mehr irgendwelche Energie hierauf zu verschwenden und auf walls of text mit weiteren walls of text meinerseits reagieren / mich rechtfertigen zu müssen, nur weil ich der Meinung bin, dass das im Video gezeigte Verhalten die Sache für alle Beteiligten (inkl. Landwirt) nur noch verschlimmert, anstatt zu einer konstruktiven Lösung bezüglich Flächennutzung zu kommen, also let it go!

Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Ich spreche nicht davon ein Experte des Gebietes zu sein, ganz im Gegenteil. Ich spreche davon wenigstens etwas Ahnung von der Thematik zu haben und das obwohl ich dort nicht beruflich verankert bin. Du hingegen behauptest beruflich damit zu tun zu haben und vergisst bzw. unterschlägst dabei einige wichtige Punkte. Hinzu kommt, dass ich damit unterstreichen wollte, dass ich die Problematik aus zweiter Hand kenne. Hier also nicht mit Halbwissen ins blaue hinein rate. Das die Landwirtschaft selbst für einen übermaßigen Nitrateintrag verantwortlich ist habe ich selbst geschrieben - durch notwendige Düngung - den Punkt den ich dabei ansprach war die Regeneration des Bodens. Bzgl. der Verdichtung des Bodens gehe ich nicht von 1 Auto pro Monat aus. Bei einem Parkplatz wird ja eine Parklücke auch nicht einmalig genutzt. Wir beide wissen natürlich nicht genau Bescheid über die Intensität der Nutzung des Parkplatzes, aber selbst bei einem dörflichen Flohmarkt dürften einige Autos pro Tag die selbe Stelle Boden befahren und damit verdichten. Ich sprach auch keineswegs davon, dass man den Boden nicht wieder auflockern würde, aber es wird eben weit aus schwerer bzw. ist mit einer weit aus höheren Abnutzung des Pflugs verbunden. Um tatsächlich einen meiner Onkel dabei zu zitieren: "Was für eine Scheiße!", wenn er erneut den Pflug ansetzen muss. Hinzu kommt der von mir angesprochene deutlich erhöhte Arbeitsaufwand wenn du ein eigentlich Brach liegendes Feld Woche für Woche oder zumindest Monat für Monat erneut umpflügen musst. Der dabei vor allem wichtige Bodenhorizont ist der Ap Horizont. Der liegt oben auf - und da eigentlich gelockert - verfestigt sich dieser viel schneller als die darunter liegenden B Horizonte, die bei der hier angesprochenen Thematik eher zu vernachlässigen sind.

Nenne mich von mir aus einen Klugscheißer, aber Halbwahrheiten zu verbreiten macht dich dabei zu keiner besseren Person. Wenn man diese Halbwahrheiten dann richtig stellen will und dabei als Klugscheißer tituliert wird, ist mir das ehrlich gesagt völlig egal. Nebenbei bemerkt, falls du das falsch verstanden haben solltest, der Begriff "Linkswixxer" bezog ich auf keine politische Einstellung, sondern darauf sich für etwas besseres zu halten und statt mit links... naja eben mit rechts zu... egal. Punkt ist jedoch, dass man nicht einfach trotz freundlich gemeinter Hinweise sich über Regeln hinweg setzen sollte, weil man meint die Lage besser beurteilen zu können. -> Denn Landwirte bekommen sehr wohl Probleme durch solche Falschparker, auch wenn die das nicht glauben mögen.

Hier stand zunächst mal ein Text, der diese Sache mit den Halbwahrheiten an dich zurückgeben wollte, dann ist mir aufgefallen, dass sich das so die ganze Zeit im Kreis drehen wird oder kann. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal mehr, ob sich deine Aussagen jetzt auf den Teil meines Kommentars über den Acker des Bauern bezog oder auf das mit den Böden. Bei ersterem gebe ich gerne zu (wie oben bereits geschrieben), dass ich mit Landwirtschaft nix am Hut habe und dementsprechend auch keine Interna bzw. die größten Sorgen der Landwirte mit ihren Böden kenne. Zu der Sache mit den Bodenhorizonten: Wir haben hier in D mit Ausnahme der Bördelandschaften (Schwarzerde) kaum Böden, deren A-Horizont den von dir angesprochenen Hauptteil ausmachen. Die meisten landwirtsch. genutzten Flächen hierzulande sind zum großen Teil Böden, bei denen der A-Horizont lediglich eine wenige Zentimeter dicke Humusauflage ausmacht und bei denen die für die Pflanzen relevanten Nährstoffe in den wesentlich mächtigeren B-Horizont gespült werden. Man sieht auch hier im Video, dass die Krume bis weit unter die Auflageschicht umgepflügt wird. So, da sich dieser Kommentar-Ringelpiez schon längst von meiner ursprünglich gedachten Kernaussage entfernt hat und das so ausgeartet ist, werde ich die Kommentarkette meinerseits hier auch wirklich beenden. Wie man jetzt "Linkswixxer" auffassen soll, lasse ich dabei mal offen, mit Verlaub - es ist mir eigentlich überhaupt nicht wichtig, kann aber sehr leicht falsch verstanden werden. Vermute einfach mal mit versöhnlicher Absicht, dass wir uns da missverstanden haben, also no hard feelings.

Jupp beim letzten Punkt haben wir uns falsch verstanden ;) Wenn ich mich nicht ganz irre, stammt der Begriff "Linkswixxer" aus dem Film Lammbock ;) Zu den Horizonten aber nochmal: der Ap Horizont beschreibt den Horizont, der regelmäßig durchpflügt wird. Das heißt je nach dem wie tief dein Pflug sich gräbt, desto mächtiger wird dein Ap Horizont ;) Aber das geht jetzt tatsächlich am Hauptthema zu weit vorbei..

In der Ukraine gewachsen, in Deutschland verpackt = deutsche Kartoffeln....

Junge, bist du schwer von Begriff? Was hab ich denn geschrieben? Die Rechte kriegst du vom Staat, die sind dir nicht angeboren. Dir hat wohl ein Krebs in die Nase gekniffen.

Ruhig, Brauner!

Dafür dass das Thema für dich "schon lange erledigt" ist hast du aber sehr ausführlich geantwortet