Some things in life are bad...

Hatte gehofft die Kürze des populären Kampfbegriffes würde meinem Argument mehr Durchschlagskraft verleihen, aber habe wieder mal nicht mit deiner impertinenten Begriffsstutzigkeit gerechnet... Aaaalso, in Zeiten des kalten Krieges wo die große Bedrohung durch ein undurchsichtiges Netz politischer Kräfte ausging, war "always look on the bright side" oft genug das einzige, was Otto Normalverbraucher tun konnte, um das über ihm schwebende Damoklesschwert eine Zeit lang zu vergessen. Seit dem Mauerfall sind aber nicht nur die Bedrohungsszenarien andere, es gibt auch mehr Möglichkeiten des Einflusses. Der Konsument ist stärker in den Mittelpunkt des politischen Geschehens gerückt und Formeln die Eigenverantwortung zu reduzieren dadurch kein Behilfsmittel psychischer Hygiene mehr, sondern der neoliberale Versuch eine Emanzipation aus der Fremdkontrolle zu verhindern. Egal ob Kampf gegen Terror, Klimaschutz oder innenpolitische Verwerfungen, niemand ist "ans Kreuz genagelt" und müsste sein Schicksal als gegeben akzeptieren. Und auch wenn das Leben des Brian von der Kirche nicht grade gefeiert wird, zeigt sich doch wie das christliche Rezept vom stillen Ertragen und Durchhalten statt Übernahme von Verantwortung durch eigenes Handeln langsam immer mehr an Bedeutung verliert. Herrschaft ist nicht göttlich, also auch das Schicksal der Beherrschten nicht. "du darfst" "Das hast du dir verdient" "Die Gedanken sind frei" etc sind inzwischen platte Werbeformeln mit der versteckten Botschaft man solle sein persönliches Glück gefälligst im Konsum finden, statt in der Verwirklichung politischer Visionen. Daher mein Gedanke man könne das ganze Thema vereinfacht als Analogie des amerikanischen Generationskonfliktes darstellen. Nu sind das schon wieder so viele Wörter.