Was ist Sucht?

lol? Kennst du den Unterschied zwischen Entkriminalisierung und der Legalisierung? Ich rede von Entkiminaliserung aber nicht von Legalisierung? Rofle Kartoffel! Legalisierung meint das Löschen des Strafbestandes des BTM Mißbrauchs, Konsum, Besitz und Weitergabe. Entkriminialisierung meint, dass bspws. der Besitz und Eigenkonsum nicht bestraft wird, aber dennoch verboten bleibt. Was heißt das für "Junkies"? Lolo?

Es heißt, dass sie bspws. wegen dem Besitzt schon Cannabis nicht mehr in bayerische Gefängnisse einfahren (bereits bei 2-3gramm), während sie in Berlin bis 8g ungestraft bleiben. Hier haben wir innerdeutsch schon eine Ungleichbehandlung der Bürger. Und nun zum anderen Zeug, dass, was in dem Video angesprochen wird. Die meisten Klienten haben nicht nur die Sucht als psychiatrische Diagnose, sondern ernsthafte Haupterkrankungen: Psychosen, Neurosen, Traumatas. Diese Pat. greifen eher zu Downers, Cannabis, Benzos, um ihre Gedanken/ihr "überarbeitendes Gehirn" herunterzufahren. Menschen mit sehr ruhigem Wesen, neigen aber eher dann zu Aufputschern, Speed, XTC, Badesalz, Meth. Damit können sie sich am Anfang entgegen ihres Charaktertypus entwickeln. Geh ich jetzt mal von den psychiatrischen Erkrankungen weg, muss ich mir das soziale Umfeld ansehen: Viele der Suchterkrankten haben in ihrer "Vita" ein zerrüttetes Elternhaus: Sozial an den Gesellschaftsrand gedrängt, mangelnden Zugang zur Bildung, Suchterkrankungen der Eltern, Gewalt oder Mißbrauch durch Eltern/Verwandte und oft, keinen sozialen Anhalt und keine Orientierung. Und jetzt kommt die Droge ins Spiel und das Milleu. Drogensüchtige werden sich gegenseitig keine Drogen schenken, Gewalt herrscht auch hier vor, aber -der Unterschied - entgegen zur Restgesellschaft bleieben Suchterkrankte unter sich und bilden Konsumentengruppen, mit Zugehörigkeitsgefühl, sozialen Kontakten. Wie will bitte jemand der in diesem Kreis steckt, jemals rauskommen? Sehr schwer, denn: Hört er auf die Drogen zu nehmen, so wird er Klar im Kopf und die Gedanken rasen meist wieder, die Probleme die auch durch die Sucht entsanden sind werden wieder bewusst. Meist merken sie dann, dass sie harzen, kaum Geld haben, die Gesundheit im Arsch ist, die Familie - falls vorhanden - sich zurückgezogen hat.

Und: Gevatter Staat überschüttet sie auch noch mit Gerichtsverfahren /-kosten, Gefängnisaufenthalten /-kosten. Sie haben keine Chance sich finanziell zu sanieren, weil sich zu viele Schulden angehäuft haben, und auch noch Gefängnisaufenthalte anstehen. Und den Stoff holen sie sich nicht mehr, damit es ihnen wieder gut geht, sondern weil die Entzugserscheinungen so knallhart sind, dass jeder Suchtkranke sich davor fürchtet. Und Autofan, wegen den Unbedarften: Es wird immer wieder welche geben, die damti anfangen, gerade jetzt, das Meth und Spice "legal hights" via Internet nahezu unkompliziert bestellt werden können und unsere BTM Gesetze das nicht abdecken (können). Aber würde der Staat seine Gerichte nicht mit 1g Cannabis beschäftigen, wäre genug Zeit illigale Autotuner zu jagen und endlich zu verhaften. lol. Außerdem hätten die Drogenkartelle kein Interesse mehr, mit Drogen zu handeln. Das senkt auch wieder die Kriminalität. Staatliche Drogen würden bessere und sichere Qualität für die Süchtigen bedeuten, sie müssten sich bwps. kein mit Waschpulver oder Batteriesäure gestrecktes Heroin spritzen, die Gefahren daraus und die Gefahr der Überdosis würde sinken. Von pschsoreativem Scheiß, wie Meth/Badesalz müsste weiterhin Abstand gehalten werden, denn diese Enthemmen viel zu unkontrolliert. So. nun bin ich fertig. Man kann also nicht sagen: Junkie = Junkie. Es ist von Fall zu Fall verschieden und die Ursachen für die Sucht sind individuell und verschieden. Deshalb liebe ich Leute, die so wie du, eine sehr einseitig vorgefertigte Meinung haben, ohne sie mit der Thematik auszukennen.

Gebt diesem Barbarossa die "Intelligent"-Plakate! Denn jedes einzelne Wort stimmt. (auch rechtschreibmäßig gesehen)

es geht in meinem kommiz nicht um die junkies, sondern um die die es werden köönen und sollche die mit dem begriff sucht nichts anfangen können und deswegen nicht dafür sensibilisiert sind. schockolade kann auch süchtig machen. sport auch. adrenalin auch - aber ordnet man das dem begriff sucht zu? lesen, verstehen, nachdenken und dann erst wall of text schreiben. abgesehen davon stimmt schon einiges was du sagst. bin trotzdem nicht damit einverstanden zu entkriminalisieren. immerhin ist es auch nen chance für nen neuanfang gezwungenermaßen therapie zu machen. was nicht sein sollte ist die ganzen kosten und bla dem menschen aufzubrummen. das sollte natürlich inkl gerichtskosten und blaaaa von der gemeinschaft getragen werden. resozialisierung usw inklusive. und sollen die halt von mir aus auch von der gemeinschaft getragene lohnkosten / arbeitsstelle blaa bekommen. natürlich streng kontrolliert und überprüft ob sie sich auch dran halten und wenn nicht dann halt zwingen - notfalls mit gewalt zur arbeit prügeln. schwierige diskussion natürlich. aber als aller erstes steht die selbsterkenntnis und reflexion der eignen sucht.

Ja, da geb ich dir recht, Selbsterkenntnis ist wichtig. Und ja, süchtig kann man nach vielem sein. Alkohol ist Suchtmittel nummer eins ind Dt. und auch wichtige Todesursache, aber letztlich gesellschaftlich akzeptiert und nicht wie btm-geschichten stigmatisiert. Was den Zwang zur Therapie betrifft, widerspreche ich dir; keinem Klienten ist der Absprung gelungen, nur weil er von der Familie/Frau/Gericht gezwungen wird. Letzten Endes werden gerichtliche Thearpien angefangen, aber dort wird gerne ein "Rückfall" gebaut. Als Trotz gegen den Zwang? Wer weis. Aber die Therapie ist nur das Mittel um weniger in den Knast zu kommen. Und sind Gefängnisse drogenfrei? NEIN! Keine Chance! Deshalb bin ich auch für das Entkriminalisieren, damit nicht noch mehr Druck auf diese Menschen ausgeübt wird, denn Probleme haben sie mehr als genug.

"aus trotz" wegen zwang steht reziprok zu der selbsterkenntnis. trotz gibz in jeder situation - da gilt es früh den kindern den abstrakten begriff sucht - und zwar explizit nicht die sucht nach drogen - näher zu bringen, damit sie frühzeitig damit konfrontiert werden, und möglichst früh ihr tun reflexieren. gemäß "ich denke, also bin ich" -> "ich mag es, also muss ich aufpassen". es gibt viele beispiele von kindern deren eltern kettenraucher sind, und die kinder dann bereits schon im kritischen zeitabschnitt der pubertät, ganz gegenteilig zu vielen kindern aus nichtraucherfamilien, bewusst die entscheidung treffen: ich will nicht rauchen und werde es auch nicht. einerseits spielen hier faktoren ein wie "es nervt wenn alles nach rauch stinkt" - oder aber auch erfahrungen wie z.b. "keiner will das auto mehr kaufen weil es da drin mockt wie aschenbecher" oder "der fernseher zeigt keine satte farben wegen der gelben nikotinschicht" -> negative erfahrungen die man selbst macht. andererseits ist natürlich das was sie um sie herum selbst sehen und oftmals schmerzhaft erfahren müssen, wie zum beispiel raucherhusten, krebsfälle und die allgemein erhöhte wahrscheinlichkeit an kardiovaskulären erkrankungen in noch jungen jahren zu erkranken und dahin zu scheiden. das alles festigt die abneigung gegenüber sämtlichen vectoren der suchtbildung. die die jetzt süchtig sind, sind bereits in dem teufelskreislauf drin. die müssen es wollen, ein ziel vor den augen haben - und was wichtiger ist - sie müssen angst haben es wieder zu verlieren, sollten sie es erreichen. Beispiel: zwei Aussteiger in einer beziehung. wenn einer der beiden rückfällig wird, muss der andere sich zwangsweise trennen, sonst wird er selbst rückfällig - aber gerade die trennung ist für viele unmöglich, weswegen sie dann doch schwach werden um den anderen nicht zu verlieren. in diesem beispiel teilen beide diese angst und ziehen sich gegenseitig hoch um nicht zu fallen. die preemptive vorsorge kann nur durch stigmatisierung erfolgen. das ist leider schade für millionen von süchtigen, aber solange es verharmlosung mancher gewisser substanzen stattfindet, solange wird die sucht auch ein problem bleiben.

nur ein starker geist kann sagen: "ich brauch das nicht". beispiel: kiffen. jeder weiss es dass es ungesund ist und in vielen fällen ein einstieg in die drogenkarriere sein kann. solange es aussagen gibt wie "aber alk ist schlimmer", oder mortalitätsstatistiken wie "alk: hundert tausende tote. kiffen: zwei. sind besoffen vom baum gefallen" solange wird auch dieser suchtvektor verharmlost an die jugend herangebracht und die reflexion darüb nicht gestartet.. "guck ma der dumme säufer eyyyy. .. gib ma die tüte weiter oder hast patex an den fingern?" LOL da hilft nur die stigmatisierung und frühzeitiger kontakt mit den folgen. sozialer rückhalt durch familie oder freundeskreis ist eher zweit bis drittrangig mMn. soziale integration ist da wichtiger. ein kind zweier säufer wird mehr willen an den tag legen nicht genau so zu werden, gibt man ihm die möglichkeit dazu. schwierig schwierig. alles verbieten und es belohnen wenn sich dran gehalten wird, ist ein ansatz. aber solange die junkies ihren stoff verteidigen (z.b. kiffer < = > gras), solange wird auch die verharmlosung stattfinden, und solange wird es auch konsumenten geben, die dann vielleicht auch offener für andere potentere mittel sind - oder sportjunkies, schockosüchtige - und auch leute die das finanziel gewinnbringend ausnutzen.

Ich kaufe e, o, a und u und möchte lösen: Pleonasmus! Auch wenn du bei einigen deiner Beispiele etwas nachlässig warst, mein Freund und Kupferstecher.

lol... aus wikipedia... pleonasmus: ".... einen Wortreichtum ohne Informationsgewinn... " loll... dann wären wir ja wieder bei der bildzeitung...

somit hattet ihr simultane pleonasmen