Wer zögert verliert!

Ich hab mir beim Wandern mal von nem winzig kleinen Kratzer ne Blutvergiftung geholt und dann zwei Tage hinterm Stein gelegen (wegen Schatten) und Nüsse gefuttert. Am dritten Tag von nem LW Fahrer gerettet worden. Im Krankenhaus wollten die erst zwei Zehen abknipsen, aber als ich das Deutschländerlied gesungen hab, ham sie das doch lieber sein lassen. Zur Strafe aber alles aufgeschnitten und behauptet die Wunden müssen offen bleiben. Zu Essen hatten sie auch nichts. Und keine Schmerzmittel!! Bzw man konnte einem der besonders stark tätowierten Pfleger Geld geben und er hat dann während der Pause irgendwo ein paar Tabletten in Alufolie gewickelt besorgt (von denen eine einzige für die ganze Station gereicht hätte). Aber das war natürlich erst nach der "OP", fürs Aufschneiden wurde man einfach nur festgehalten und angeschrien (erstaunlich effiziente Methode übrigens, durch den hohen Stress auf einer fremden Sprache angeschrien zu werden vergisst man wirklich für ne kurze Zeit den Typ mit dem Messer (für ne kurze Zeit)). Die anderen Patienten bekamen ihr Essen von Verwandten gebracht und ich durfte manchmal was abhaben (die Teigtaschen mit Huhn waren hervorragend). Einmal kam auch die Polizei zu besuch und wollte Geld. Statt Zimmer gab es nur Gardinen zwischen den Betten und weil ich viel zu high von den Schmerzmitteln war, hat er einfach ne Gardine kaputt gemacht. Hatte tierisch Angst, dass er bei seinem Rumgefuchtel auf meinen Fuß haut oder was drauf fliegt oder so. Is aber nicht. In Hamburg musste ich trotzdem nochmal ins Krankenhaus und die hochnäsigen Ärzte haben Fotos gemacht und abfällig gelacht. Abgesehen von der unbegründeten Lust weißen Urlaubern die Zehen abzuschneiden fand ich die Afrikanerärzte viel netter. Fun fact: Aus der Narbe am Fuß wachsen manchmal Haare raus, aber vermutlich die von jemand anderem...

Doggystyle ist wohl auch nicht angesagt.