derwoda`s Kommentare
Ein Leben unter Strom
Wer schon damals beim Lehrvideo für Atomeinschläge das eindringliche “duck and c...
Jetzt hab ich mich auch vertippt :) 36.000 km natürlich. In der Rechnung war's aber richtig.
Das andere finde ich nicht.
Es ging in der Sendung um Erneuerbare/Kraftwerke/Kohle/etc. Es wird ein animiertes Kohlekraftwerk eingeblendet und Lesch sagte explizit, in Hinblick auf die Dampfwolken, dass man da ja das CO2 rauskommen "sehe". Ich hatte es mir 5 mal angeschaut.
Man kann zwar für ein Braunkohlekraftwerk mit Kreislaufkühlung (das Kühlwasser wird solange genutzt, bis es "vollständig" verdampft) überschlagsmäßig berechnen, dass je kg CO2 im Abgas, etwa 4 kg Kühlwasser verdampft werden. Es ändert aber nichts daran, dass in dem was man sieht kein CO2 enthalten ist. Das CO2 ist im eigentlichen Abgas und dieses ist so heiß, dass das enthaltene Wasser nicht kondensiert. Es sei denn es herrscht eine besondere Wetterlage, dann sieht man die Rauchfahne ungefähr in Höhe der Wolkengrenze, oder auf dem Weg dahin kondensieren. Aber auch dann sieht man kein CO2. Was man sieht ist immer Wasserdampf!
Ich werde versuchen 2 Beispiele zu liefern. Das eine habe ich wiedergefunden, das andere suche ich grad.
Der Weltraumaufzug - der einfachste Weg ins All? | Harald Lesch - YouTube
Es geht um einen Weltraumaufzug und Lesch sagt eingangs, dass die Energiekosten bei 100% Wirkungsgrad 300$ je kg betragen würden.
Stutzig macht hier bereits die Angabe in $. Entweder er hat die Angabe aus einer amerikanischen Publikation entnommen, oder sie bezieht sich auf den Ölpreis, welcher damals bei ca. 50$ je Barrel lag.
Auf jeden Fall kann man daraus berechnen:
bei 0.1$/kWh Strom entsprechen 300$ etwa 10GJ Energie.
bei 2$ je Gallone Benzin entsprechen 300$ etwa 20GJ Energie.
bei 50$ je Barrel Rohöl in etwa 35GJ Energie.
Benötigt werden maximal (da in Wirklichkeit die Erdanziehung mit der Höhe abnimmt):
E = m*g*h + 1/2*m*(v2²-v1²)
mit den gegebenen Werten m = 1kg, h= 36000m, v1 = 450m/s, v2 = 1530m/s
E = 360MJ (potentiell) + 1MJ (kinetisch).
Aufgrund der Angabe der Energiekosten gehe ich davon aus, dass Lesch sich das nicht selbst errechnet hat, sondern, dass das übernommen wurde. Es hat sich aber weder Lesch, noch seine Redaktion hingesetzt und hat das überschlagen.
Überigens ist das Video spiegelverkehrt und ausgeschnitten. Das ist noch ok, aber die haben den Sound von der Sprengschnur mit einem Stromsummen zensiert! Die Arme Wahrheit, oder schnöde Reality wird hier mal verleugnet. Wenn Politiker das tun, ok, solange es sich im Grenzen hält. Aber die zeigen sowas in USA im Fernsehen und bald auch hier. Wahrscheinlich beim Lesch, der sich gelegentlich verrechnet, oder es mit der Wahrheit nicht allzu genau nimmt. Wenn ihm selbst das schon nicht auffällt, soll er sich wenigstens eine Redaktion leisten, die sich mit wissenschatlichen Themen auskennen. Und die Amis (UND Russen!) erst Recht!
Schade, ich hab gedacht der erklärt jetzt, wie man die Explosion eingangs überlebt, wenn man zufällig zu Stelle war wie man dann durch Schlürfen am Ende dem Jonathan eine bitzeln kann. Stattdessen erzählt der was von Schrittspannung. Das scheint das nächste große Ding zu werden - USA.
Die Explosion hat im übrigen wenig mit Strom zu tun. Da werden Kabelenden in Ami-Style mit Sprengstoff verschweißt.
Original hier: Implosion jointing on the Northwest Transmission Line - YouTube
Ist sonst wohl etwas aufwendiger:
so eher in diese Richtung, auch wenn der glaub grad auftrennt: youtu.be...4NErRq1jdJs?feature=shared&t=111
Ansonsten:
Nicht aus dem Auto steigen halte ich für sinnvoll, solange keine Gefahr droht. Auch für Amerikaner! Und Russen!
Gruß
derwoda
Sie hat sich wieder zugelötet
Jeden Tag das Selbe, tagein, tagaus. Wenn man das allerdings 20 Jahre lang durch...
Und ohne Absaugung
It’s Tooltime, Baby
Egal ob Banktresor oder ein neuer Kleiderschrank: wer nur gut genug gerüstet ist...
Mach das nicht. Kauf lieber einzelne Werkzeuge, alle vom gleichen Hersteller, mit gleicher Akkugröße, dazu 1 Ladegerät und 3 Akkus.
Warum?
1.) Ständig umbauen (genauso wie Akkuwechsel) kostet Zeit und Nerven. Bei 3 Akkus und Einzelgeräten, kannst du immer 1 Akku Laden und 2 Geräte betreiben.
2.) Mit mehreren Werkzeugen, kann auch ein Helfer was tun, ohne "hast du mal eben das Gerät und den Multitool Aufsatz, kannst du den gleich drauf machen? Ich mach dir nachher auch wieder den schrauber dran".
3.) Einzelne Werkzeug sind in sich stimmig und daher a) effizienter, b) haltbarer. Man denke an den Drehzahlbereich/Drehmoment der Anwendung Schrauben/bohren im Gegensatz zu Multitool, oder gar Flex. Klar, kann ein Getriebe im Aufsatz verbaut sein... aber das löst nicht alle probleme, vorallem nicht das der Vibration.
4.) Nehmen wir an, du nutzt den Multitoolaufsatz und der verreckt. Kann man die einzeln nachkaufen?
Kauf richtiges Werkzeug und vererbe es an deine Kinder. Die heutigen Akkus basieren auf 18650 Zellen, d.h. Zukunftssicher wartbar.
Nimm ein 12V (10.8V) System, wenn du a) nicht viel und vor allem filigranere Sachen machst und b) keine kompletten Baustellen machen willst. In letzterem Fall ein 18V-System. Wenn man 100 Schrauben z.B. 100x5 mm versenken will, kommt 12V an seine Grenzen in Bezug auf Geschwindigkeit, Power und Akkukapazität.
Wenn es ums Geld geht:
Das Set, welches Jonas Winkler vorstellt kostet 200€. Dafür bekommst Du bei Lidl (Parkside):
Akkuschrauber mit Akku und Ladegerät: 45€
jedes weitere Tool ohne Akku: €25-50
größerer Zusatzakku: €25 /Stück.
Für 200€ bekommst du also etwa:
1 Ladegerät
1 kleinen Akku (2Ah), 2 große Akkus(4Ah), je 20V
1 Akkuschrauber
3 weitere Geräte Deiner Wahl.
Ich kann Parkside nicht uneingeschränkt empfehlen. Ich denke diese Lösung ist jedoch um ein vielfaches besser, als diese Aufstecksets.
Bei Markenherstellern sollte man das doppelte kalkulieren. Man kann gute Schnäppchen machen, wenn man sich Gerätesets heraussucht und geschickt kombiniert.
Da geht sie ab
Aus diesen Gedanken kann man sinnvolle und erreichbare Ziele formulieren:
a) Die Erforschung skalierbarer Speichertechnologien müsste massiv gefördert werden. Natrium-Schwefel-Akkus und Redoxflow mit organischem Elektrolyten scheinen die realistischsten zu sein.
b) Ausbau der EE in Europa stoppen und schnellstmöglich die politischen Rahmenbedingungen schaffen, um mindestens 5 HGÜ-Trassen nach Nordafrika zu legen. Marokko, Algerien, Tunesien, Lybien und Ägypten. Damit würde dem Risiko der pol. Instabilität Rechnung getragen und ca. 1h Speicher gespart (Sonnenaufgang Kairo, Sonnenuntergang Marrakesch).
c) Sinnvoll wäre es in DE Restaurant-Tickets einzuführen, wie in Frankreich. Größere Unternehmen müssen ihren angestellten für ca. 100€/Monat Restaurant-Gutscheine ausgeben, verzichtet der Angestellte auf weitere 100€ seines Bruttos, bekommt er nochmals für 100€ Gutscheine dazu. Neben den positiven Effekten für den Angestellten, die Restaurant-/Essenskultur und den Arbeitsmarkt wäre aus LG-Sicht vermutlich der geringere Energieverbrauch (100 Singles kochen vs. 1 Koch kocht für 100 Singles), der geringere Resourcenverbrauch (Restaurants werfen weniger weg) an fast ausschlie?ich nachwachsenden Rohstoffen von Bedeutung. Etwas weiter gedacht könnte dies zur Umarmung einer weniger materialistischen Lebensweise beitragen. Die Franzosen bspw. fahren durchschnittlich wesentlich kleinere Autos, aber fühlen sich mit ihrem Savoir-Vivre wohl. Einen bewussteren Umgang mit Essen bekommt man nicht durch Verbote!
d) Fruchtwechselwirtschaft (3-Felder / 4-Felder) vorschreiben und biodynamische Bodenkultur fördern. Es ist nicht einzusehen, dass Man eineseits Subventionen für brachliegende Felder zahlt, andererseits Monokulturen intensiv düngt, spritzt und die Böden auslaugt. Bei der Fruchtwechselwirtchaft liegen die Flächen automatisch ein Jahr brach, bei biodynamischen Ansätzen kommt man mit deutlich weniger Dünger aus.
e) Anstelle des irrsinnigen Heizungsgesetzes, welches auch langfristig keinen Sinn, oder Vorteile verspricht, hätte man Luft-Luft-Splitwärmepumpen als zusätzliche Heizung fördern sollen in Verbindung mit einem Stromtarif, welcher den Börsenstrompreis abbildet und einem IoT-Controller, der diesen abfragt und wahlweise konventionell, oder mit Strom heizt. Diese Lösung ist erstaunlich günstig. Solche Geräte kosten bei Einzelabnahme ~1.500€ (inkl. Material / Controller) für eine ganze Wohnung. Selbst bei 40 Millionen Haushalten sind das "nur" 60 Mrd€. Diese Heizungskombi würde heute Schwankungen im Leistungsbedarf entgegenwirken und ist langfristig auch mit Sahara-Strom betreibbar.
f) Es macht (im Sinne 0-Emmission) keinen Sinn, dass Biogasanlagen an 365 Tagen im Jahr Biogas verstromen. Mindestens den Sommer über sollte ins Gasnetz eingespeist / gespeichert werden, letzt jedoch das ganze Jahr über bis auf die 3-4 Wochen Dunkelflaute (kummuliert). In letzterem Szenario geht das grob auf.
g) Die Anreiner der Ostsee sollten einen Vertrag zur Kultivierung der Fischbestände ausarbeiten. Lässt man die Bestände sich lange genug erholen (oder man hilft enstsprechend nach), können wesentlich höhere Fangquoten gefahren werden, ohne dass die Population insgesamt abnimmt, weil es dann prinzipiell mehr Fisch gibt. "Öfters Fisch" kommt besser an als "seltener Fleisch"
Warum ich das hier schreibe I:
Ich war "auch mal jung" und hatte Weltschmerz. Ich habe Energietechnik studiert und dachte mit einer revolutionären Erfindung könne man die Welt von ihren (Energie-)problemen befreien. Das ist, so mein Ergebnis, nicht möglich. Möglich ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, wobei keine Änderungen im Größenordnungsbereich zu erwarten sind. Evtl. mal 10% hier, oder 50% mehr Akkukapazität/kg in 10 Jahren. Im weiteren musste ich einsehen, dass unsere Vorfahren es in etwa "so gut es geht" gemacht und dabei sparsam gelebt haben (Mein Opa hat sich immer am Waschbecken gewaschen mit vielleicht 5l Wasserverbrauch), die Recyclingquote in der Industrie, bzw. von Nicht-Kohlenwasserstoffen i.A. bereits erstaunlich hoch ist und wir bereits "in der besseren Welt" Leben (Unsere Großeltern: Wir tun alles, damit es unseren Kindern einmal besser geht!). Niemand will zurück nach 1900. Man kann mehr oder weniger sagen, dass unsere Vorfahren diese Welt mit den Mitteln Ihrer Zeit entwickelt haben. Man kann sich jetzt streiten, wie weit wir wären hätte sich die Welt mit den sich daraus ergebenden (globalen) Problemen bereits ernsthaft auseinander gesetzt, als die in den 70ern erkannt wurden. Will man die Probleme tatsächlich (versuchen zu) lösen, ist das aber Schnee von gestern. Man muss den Ist-Zustand akzeptieren und genau überlegen, was realistisch möglich ist. Man muss im Zweifel auch akzeptieren, dass man auf die Probleme der Welt im gesamten keinen Einfluss haben wird. Selbst mit den aktuell zur Verfügung stehenden Resourcen ist es einem Industrieland (= Wohlstand!!!) nur schwerlich möglich überhaupt etwas an seinem ökologischen Fußabdruck zu ändern und dabei streben weitere 7 Milliarden Menschen den gleichen Wohlstand (=Resourcenverbrauch) an. Vielleicht schaffen wir es in Europa mit einem Drittel des heutigen Resourcenverbrauchs auszukommen, damit wäre dem Raubbau an der Natur entgegengewirkt, dann wollen diesen Zustand aber immer noch weitere 7 Milliarden.
Das muss man so akzeptieren, daran ändern kann man wenig.
Man muss aber auch nicht verzagen. Man kann sich überlegen, was (für die Menschen, sowie die Natur) erstrebenswert, sinnvoll, sowie realistisch ist und sich erfolgsversprechend umsetzen lässt. Jede Idee muss sich an der Praxis messen lassen können und ob man die Leute dafür gewinnt.
Warum ich das hier schreibe II:
Die letzte Generation (genau wie FFF, Extinction Rebellion) ist mir bisher nicht durch gute Ideen aufgefallen, vorallem nicht durch realistische/sinnvolle/erstrebenswerte. Irgendwie steckt das bei der letzten Generation auch schon im Namen. Ideen für die Zukunft. Für wen denn? Für die dann erste Generation?
Die LG, wie auch die anderen wirkt auf mich - wie auch auf viele andere - eher (vorallem auch in ihrem Anspruch sich penetrant ins Rampenlicht zu kleben, oder wie hier zu posten) wie ein bockiges Kind, dass etwas möchte, dass nicht erreichbar (bspw. nicht bezahlbar) ist und zu dessen erreichen es auch nichts wesentlich beitragen kann, oder möchte. Es mag sein, dass ich mich komplett täusche und LG und Konsorten einen super-duper Plan haben, der sich auch umsetzen lässt - wozu im Wesentlichen die Akzeptanz und das Mitwirken, bzw. die Anpassung der Gesellschaft zählen dürfte. Dann muss ich jedoch sagen ist die Kommunikation grandios gescheitert. Ich finde es zwar gut, dass die junge Generation sich mit den Problemen der Welt beschäftigt und hoffentlich zu guten Ideen kommt, ich brauche jedoch niemanden, der ständig penetrant auf ein mehr oder weniger unlösbares Problem hinweist. Das ist nicht konstruktiv. Ich denke man kann objektiv sagen, dass diese Bewegungen von vielen als realitätsfremd, übergriffig (Eigenpräsentation durch kleben / Penetranz, sowie die Disukussiom um Verbote und Vorschriften) und visionslos wahrgenommen wird.
Erarbeitet doch mal einen Plan, der die Menschen überzeugt und mitnimmt und geht mit dem auf die Straße. Dann gibt es auch eine Chance auf Veränderung. Mit den 7 Vorschlägen a)-g) ließen sich bereits 80% der realistisch umsetzbaren Einsparungen an Resourcen umsetzen. Sie wären ein wesentlicher Beitrag zur Behebung der größten Umweltprobleme, die wir aktuell haben, bzw. stellen in etwa das dar, was Europa und DE im speziellen derzeit effektiv umsetzen kann. Ich persönlich würde mir noch wünschen:
h) Politiker müssen entweder selbst - oder eines Ihrer Kinder - an die Front, wenn sie für Krieg, oder Waffenlieferungen in Kriegsgebiete stimmen.
i) Ärzte danach bezahlt werden, wieviele den ihnen zugewiesenen Menschen (im Einzugsgebiet) gesund sind.
j) Eine echte Durchmischung an den Schulen. Trennung nach Stadtviertel (öffentliche Schulen), oder Einkommen (Privatschule) ist Gift für die Gesellschaft. Überhaupt sollten mehr Jahre gemeinsam verbracht werden.
Allerdings macht man sich damit auch zum Feind verschiedener Industrien und Machtinteressen.
Liebe LG, Gesellschaftskritik ist nicht neu. Lasst euch eins gesagt sein:
Die verschiedenen Revoluzzer der Vergangenheit sind entweder gescheitert, weil sie unrealistische Utopien hatten, gute Ideen hatten, aber nicht lange gelebt haben, oder weil sie es erst garnicht geschafft haben die Menschen mit zu nehmen. Ob in den 60ern, 80ern, oder heute.
Trotzdem viel Erfolg!
Gruß
derwoda
Ich nehme mir heraus auch einmal einen länglichen Text zu posten:
Liebe letzte Generation,
gut dass du rechnen kannst. Ich hab auch mal versucht zu rechnen. Ich bin darauf gekommen, dass Energie unser kleinstes Problem ist, da (wäre man sich mit Nordafrika einig) quasi beliebig verfügbar. Problematischer sehe ich die Rohstoffe. Aktuell verbrauchen wir sagen wir 3 Mal so viele Rohstoffe, wie dem Planeten gut tun (Raubbau an der Natur). Aktuell verbrauchen aber ca. 1 Mrd Menschen diese Rohstoffe, die für 8 Milliarden reichen sollten. D.h. wenn wir wirklich umweltbewusst UND fair leben wollten, müssten wir alles durch 24 Teilen. Man kann sich z.B. vorstellen, dass es nur noch jedes 24. Auto gibt. Oder jede 24. Heizung. Aber eben auch: Nurnoch jedes 24. Windrad, oder jeden 24. Akku, jede 24. Bar. Jedes 24. Bier!!!
Man kann sich der Sache auch wie folgt nähern: In DE leben ca. 85 Mio Menschen auf etwa 340.000 km². Also ~4.000 m² je Einwohner, was einer Fläche von 63x63m entspricht. Jetzt kann man schätzen, wieiviel Gemenfläche man berücksichtigen muss und dann den Platzbedarf für Energiepflanzen, Nahrung, wohnen etc. ermitteln. Das hatte ich mal gemacht. Im Ergebnis ist quasi der gesamte Platz verbraucht und man hat viel Arbeit mit der Bewirtschaftung am Hals.
Oder: Vor der (energieintensiven) Industrialisierung der Landwirtschaft mussten die Menschen DE einen Großteil Ihres Geldes - und damit für die meisten gleichbedeutend einen Großteil Ihrer Arbeitskraft - für das Essen aufbringen. Man kann sich ja mal für 1900 Tabellen zu verdienst und (Lebensmittel-)Preisen suchen. Man kann sich auch überlegen, wie bspw. die Römer dieses Problem, bzw. das Problem der Energieknappheit gelöst haben und darauf kommen, dass Sklaven hier nicht unerheblich beigetragen haben.
Das Problem ist m.E. viel größer, als die letzte Generation meint:
1.) Ein quasi 0-Emmissions-Selbstversorgerleben (in Bezug auf alle Resourcen, nicht nur CO2) auf dem Lande ist in dichtbesiedelten Ländern wie DE für einige möglich, aber nicht für alle.
2.) Eine Ernährung mit biodynamisch (z.B. Demeter) angebauten Lebensmitteln funktioniert vermutlich auf Grund des höheren Flächenverbrauchs auch nicht für alle. Auch, wenn die Menschen weiter gestapelt in der Stadt wohnen. In Hinblick auf jede Form der Autarkie, auch Energie, muss mit verfügbaren Flächen gewirtschaftet werden.
3.) Energie (und Rohstoffe) im Überfluss bedeutet nicht nur Wohlstand für den einzelnen, sondern menschheitsgeschichtlich auch mehr Freiheit und weniger Leibeigenschaft.
4.) Ein weiterer Ausbau der EE in DE bzw. Europa ist nicht sinnvoll/zielführend. Die einzig erneuerbare Energiequelle, welche nicht zu exorbitanten Kosten führt, skalierbar ist und keinen zusätzlichen Flächenverbrauch im dichtbesiedelten Europa bedeutet (den wir bereits für möglichst viel 2.) reserviert sollten, sowie für die verstärkte Nutzung von Holz, Naturfasern und Kohlenwasserstoffen) ist Solarstrom aus Nordafrika. Den gibt es zuverlässig an 365 Tagen im Jahr und muss (je nach Technologie) "nur" für max. ~8-10h gespeichert werden*. Weitere Erneuerbare in Europa sind dann nur störend und Umweltverschmutzung, da jede Solarzelle, welche in Europa aufgestellt wird a) unregelmäßig einspeist und b) Hätte man sie in der Sahara montiert, wäre ihre energetische Amortisation um Faktor X höher. Das Solarmodul in Europa kann man sich ungefähr als kleinen Außenborder vorstellen, den man an einem Kreuzfahrtschiff montiert und der mit unglaublich schlechtem Wirkungsgrad gelegentlich anspringt, das Schiff zwar schiebt, aber es zu ständiger Kurskorrektur zwingt. Der Sprit wäre im Großen Motor wesentlich effizienter verbraucht worden.
*Bezüglich Speicher: Man kann überschlagen, wie viel Rohstoffe (für die jeweilige Speicher- bzw. Akkutechnologie) nötig sind um ca. 600GWh (Strombedarf für DE über Nacht, da sind Verkehr und Heizen zum Großteil nicht mit drin!) Speicherkapazität aufzubauen. Mein Ergebnis: Mit aktueller Energiedichte bei Akkumulatoren werden im Zweifel mehrere Weltjahresproduktionen entsprechender Rohstoffe benötigt.
Ich hab das grad nochmal überschlagen. Die Arianerakete braucht etwa 60kgH2 je kg Nutzlast für den geostationären Orbit. Ein kg H2 kostet etwa 5$. Das führt dann zu 300$ je kg Treibstoffkosten. Lesch sagt jetzt das man beim Weltraumaufzug die gleichen Energiekosten und damit Verbrauch hat, um dann anschließend zu begründen, dass der Energiebedarf bei der Rakete ja auf Grund der Raketengleichung so ungünstig sei und man dies mit dem Aufzug umgeht. Er widerspricht sich somit selbst. Beim Aufzug sind es eben keine 300$ / kg Energiekosten, sondern grob 1,35$ (bei Berücksichtigung der Abnahme der Schwerkraft mit der Höhe, laut Wiki 13,5 kWh/kg).